Ein Weg voller Geheimnisse und Überraschungen, vorbei an der Burg „Grad Kamen“ in das grüne Tal Draga führt.
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Aus der archäologischen Ausgrabungsstätte Njivice unter dem Berg Jamarski vrh stammen Funde aus der frühen Eisenzeit, die das dritte Jahrtausend vor Christus prägte. Hier befand sich ein typische Höhensiedlung der Eisenzeit. Das Siedlungsplateau besteht aus zwei Teilen: Velike Njivice auf der östlichen Seite und Gebäuden zu sehen, die in Ost-West-Richtung angelegt waren. Der Eingang in die öhensiedlung befand sich auf der Westseite. Bei Versuchsgrabungen, die 1961 vom Oberkrainer Museum Kranj durchgeführt wurden, fand man Keramikfragmente und Tierknochen.
Die Höhle Jama Zijalka bildet das älteste Zeugnisnienschlicher Tätigkeit in derweiteren Umgebung von Begunje. Die markante Offnung in senkrechten Kalkablagerungen aus der Trias ist gut 14 m tief, 16 m breit und 7 m hoch. ehrwahrscheinlich diente die Höhle bereits in der späten Steinzeit Menschen als Zufluchtsort. Von menschlicher Präsenz in der ronzezeit (1850 – 1000 v. Chr.) zeugen gefundene Mahlsteine, Gewichte für Webstühle und zahlreiche kleinere Keramikfragmente. An beiden Seiten es Höhleneingangs ist sichtbar, dass der Fels behauen und zur Anlehnung einer Mauer angepasst wurde, die an der rechten Seite noch teilweise sichtbar ist.
“Nächst bei dem Schloss, in einem Felsen‚ trifit man ein Loch an, welches zugemauert ist und ein kleines viereckiges Loch oder Fenster hineinwärts hat. Es wird insgemein von den einfältigen Bauersleuten das Bergmännleinsschloss genannt. Hievon eizählen Sie per traditionem oder aus mündlichem Bericht ihrer Voreltem, dass als man das Schloss Stein [Kamen] bauen wollte‚ dies der böse Geist nicht zugelassen, sondern‚ was tagsüber gebaut, bei Nacht wieder eingerissen, endlich aber die Auferbauung desselben bewilligt habe‚ sofem man ihm zuvor ein anderes Schloss dar zu nächst anlegen wollte‚ weswegen man denn dieses kleine Loch sauber ausgereinigt‚ eine kleine steineme Tafel dareingesetzt und also vermauert‚ doch aber dieses kleine Fenster ofien gelassen habe‚ zu welchem man aber ohne Beihilfe einer langen Leiter nicht gelangen noch hineinsehen kann. lch [...] vermute [...]‚ es müsse sich etwas Menkwürdiges dabei begeben haben,’ ich wüsste sonst nicht, wozu dieses Loch allda gemacht wurde. Zwar sind Etliche‚ die da sagen, dass es zur Abwehr des Feindes diene, indem man durch das Fenster auf den annahenden Feind Feuer geben könne, doch diese enwägen nicht, wie dieses Loch gar keinen Eingang, noch so viel Öfinung habe, wodurch sich nur eine Maus hineinschleichen kann; gleich wie ja auch durch das Fenster mit genauer Not eine Katze durchkriechen würde.”
(J. W. Valvasor‚ Die Ehre des Hertzogthums Crain (1689), 11. Buch‚ Seite 54s)
Die Burg Kamen wurde auf einem Felsvorsprung im Auslauf des Draga-Tals im 12. Jahrhundert von den Orten burger Grafen erbaut und in deren Namen durch Kastellanen und Ministerialen verwaltet (u. a. vom Adelsgeschlecht Stainer). Die Burg Kamen, erstmals im Jahre 1145 indirekt enuähnt, bewachte als bedeutender Stützpunkt den alten Frachtweg über den Bergpass Preval nach Kärnten. Als die Ortenburger ausstarben und die Grafen von Cilli ihren Besitz übernahmen, verunglückte Graf Hermann lll. von Cilli im Jahre 1428 hier tödlich, als er vom Pferd stürzte. 1469 kaufte Georg Lamberg die Burg. Unter den Lambergs erreichte die Burg ihren grölìten Umfang und Ruhm. Der berühmteste Vertreter des Geschlechts war Ritler Kaspar Lamberger‚ Sieger in mehr als 85 Turnierkämpfen, der auch im slowenischen Volkslied »Pegam und Lambergar« besungen wird. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts verlor die Burg endgültig ihre Schutz- und Verteidigungsfunktion, weshalb sie von den Eigentümern, den Lambergs, aufgegeben wurde. Die Fenster und Türen wurden höchstwahrscheinlich zur Renovierung des Schlosses Katzenstein, die Dachziegel sollen vonden Dorlbewohnern in einer Personenkette von Hand zu Hand weitergereicht und auf die Pfarrkirche St. Ulrich in Begunje gesetzt worden sein. Der Verlall der Burg wurde erst mit dem Beginn der Denkmalschutzarbeiten im Jahr 1959 teilweise gestoppt. lm höchsten Bereich am linken Rand der Burg steht ein romanischer Turm aus dem 12. Jahrhundert. lm 14. Jahrhunderl wurde auf dem unteren Bereich des Felsrückens (an der Steile des ältesten Gebäudeteils der Burg) ein gotischer Palas erbaut, in welchem sich Wohnräume in vier Etagen belanden. Nach dem grolàen Erdbeben 1511 wurden beide Türme zu einer renaissancistisch umgestalteten Einheit verbunden. lm Frühbarock wurden terrassenförmige Gärlen unter der Burg angelegt und Wirtschaftsgebäude errichtet. Ein Teil derAusstattung aus der aufgegebenen St.-Valentins-Kapelle wurde in die Pfarrkirche von Begunje übertragen.
An diesem Ort erschossen die deutschen Besatzer vom August 1941 bis Mai 1942 insgesamt 161 Geiseln, die zuvor im Gefängnis Begunje festgehalten wurden. In elf Sammelgräbern sind sie zusammen mit weiteren 20 Partisanen begraben, die in den Jahren 1944 und 1945 in der nahen Umgebung fielen. Der Denkmalkomplex in Draga mit Grabsteinen in F0rm von dreieckigen Prismen wurde in den Jahren 1952 – 53 vom Architekten Edvard Ravnikar entworfen, die dortige Geiselstatue (Kopie) ist ein Werk des berühmten Bildhauers Boris Kalin.